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Interview mit Pentax

Interview zwischen Wolfgang Baus, Produktmanager Pentax Imaging Systems GmbH in Hamburg, und Christian Lamker, Fotojournalist, Gründer der Seite DigitalFotoNetz.de im September 2001. Durchgeführt Ende September 2011 zum 10jährigen Jubiläum der OPTIO-Reihe und der Seite DigitalFotoNetz.de.

Lieber Herr Baus, wir blicken zurück auf 10 Jahre digitaler PENTAX-Geschichte seit Einführung der ersten Optio 330 im Spätsommer 2001. Was waren für PENTAX die aus Ihrer Sicht wichtigsten Meilensteine im vergangenen Jahrzehnt?

Ich will mal anders herum anfangen. Als nach den ME- oder MX-Modellen die Super und Programm A kamen, konnte ich mir nicht vorstellen, was da noch alles kommen sollte. Als es dann eine Z-1 oder eine MZ-S  gab war ich schon sehr überrascht. Die digitale Revolution habe ich so nicht gesehen und bin wie PENTAX eher verhalten an die Sache heran gegangen. Hier hatte ich eher mit einem höheren Qualitätsbewusstsein der Fotografen gerechnet. Dem Film habe ich weitaus mehr Chancen gegeben, aber, hier wurde sich relativ schnell mit relativ schlechter Qualität zufrieden gegeben.
Sicherlich ist der „Gründungsgrund“, die Optio 330, für das DigitalFotoNetz ein ganz wichtiger Meilenstein, aber  in den letzten 10 Jahren haben wir eine Menge tolle Sachen erlebt, und mussten auch viele Dinge über uns ergehen lassen, die für viele von uns einige Nachsicht verlangten.

PENTAX OPTIO 330
PENTAX OPTIO 330

Aber einen Meilenstein möchte ich erwähnen: die EI-2000. Diese Kamera ist für mich bis heute die Mutter aller aktuellen Kompaktkameras. Wir finden darin alles das, was der anspruchsvolle „Knipser“ haben möchte. Blitzschuh, kabellose Bildübertragung, schwenkbares Display, Elektroniksucher und vieles mehr was heute die High End Kompaktklasse bietet fand sich bereits in dieser Kamera im Jahre 2001. Die legendäre Optio S darf man in diesem Zusammenhang nicht vergessen. Ich erinnere mich gern an die Bauanleitung, hier im DigitalFotoNetz, für eine „S-Dose“.
Im SLR Bereich hat die K10D sicherlich für Aufsehen gesorgt. Genau wie die K-7 war das eine Kamera, die, wenn sie ein anderer Hersteller gebracht hätte, ein Kassenknüller geworden wäre.

Wenn Sie sich spontan festlegen müssen, welches waren oder sind dann Ihre persönlichen Lieblingskameras und Lieblingsobjektive aus dem PENTAX-Sortiment der letzten 10 Jahre?

Ich muss gestehen, dass die Zeit bei mir etwas verschwimmt und ich oft nicht genau weiß was eigentlich wann alles Spannendes genau passiert ist. Für mich persönlich zählen ganz andere Parameter als für viele Leser im DigitalFotoNetz. Ich bin kein Freund der Technik, nur der Technik willen. Für mich steht das Bild im Mittelpunkt, und da mache ich halt hin und wieder Kompromisse. Mir kommt es nicht auf einen AF an, der eine Millisekunde schneller ist, damit ich schneller ein schlechtes Bild aufgenommen habe. Ich verwende sehr oft Stative. Für ein Bild benötige ich dann auch schon mal etwas Zeit und da kommt es auf den schnellsten AF und einer schnellen Bildfolge ganz gewiss nicht an.

PENTAX OPTIO 750Z
PENTAX OPTIO 750Z

Mein Favorit ist immer die aktuellste Kamera, obwohl ich die bei einem Blick in mein Lightroom sofort die Bilder erkenne, die ich  mit der K10D aufgenommen habe. Diese zeigen Brillanz, Schärfe und Kontraste vom Feinsten. Aktuell befindet sich in meiner Tasche ein DA*16-50 mm, ein  DA*60-250 mm, ein DA 100 mm Macro und die Limited Edition Objektive 15 mm, 40 mm und 70 mm.Dazu die K-5 ohne Batteriegriff. Unter den Kompaktkameras ist die Optio 750Z mein klarer Favorit.

Im Spiegelreflexmarkt war Pentax mit der *istD im Herbst 2003 vergleichsweise spät auf dem Markt und hat spätestens mit der *istDS ein Jahr später auch viele ehemalige Optio-Nutzer für eine Pentax DSLR begeistert.

Gibt es eine Diskussion aus dieser Zeit, an die Sie sich besonders gut erinnern?

Wenn wir uns zurück erinnern, gab es auf der photokina 2000 ein ganz besonderes Modell zu sehen. Diese, wollen wir sie mal MZ-Digital nennen, hatte einen recht sportlichen Preis. 20.000 DM sollte das Gehäuse kosten. Wer hätte das Geld dafür ausgegeben? Der Produktionseinstieg hätte uns bestimmt finanziell das Genick gebrochen, denn trotz hohem Interesse wären die Verkäufe eher überschaubar gewesen. Wir haben dieses Projekt nicht weiter verfolgt und sind dann später mit einer *istD gestartet. Hier haben wir oft gehört, zu spät. Nur für was zu spät?

Die Markentreue hat doch deutlich nachgelassen. Zu Zeiten einer ME wurde ein System ein Menschenleben lang benutzt, heute gibt es ein ständiges Kaufen und Verkaufen. Das System ist nicht mehr unbedingt ein Grund für Markentreue. Vor diesem Hintergrund war der Markteintritt nicht zu spät.

Ich möchte diese Gelegenheit auch mal nutzen um einige Dinge zu erklären. So haben wir damals im Marketing geplant, die Espio S als „Spionagekamera“ à la James Bon einzuführen. Nur hatten die damals Verantwortlichen sehr viel Angst um das Image, denn die Spionage galt immer noch als „Unthema“. So wurde eine Idee genommen, die der Kamera etwas Besonderes gegeben hätte.
Oft wurden wir auch gefragt was soll eigentlich dieser bescheuerte „*ist“-Name. Ja da kommt diese Englischisierung leider voll durch. „Specialist“ und all die anderen Bezeichnungen für Superlative enden im Englischen mit „…ist“. Das Sternchen als Platzhalter für die ersten Silben und dann halt ein „ist“ als Endung. Soweit die Idee. In der Praxis war der Name in Deutschland ein absoluter Flopp.

Der Kameramarkt hat sich rasant verändert und waren digitale Kompaktkameras vor 10 Jahren im Zentrum der Aufmerksamkeit, so fristen sie heute eher ein Randdasein unter engagierten Hobby-Fotografen. Wie hat sich die Nutzerstruktur aus Ihrer Sicht verändert und mit welchen neuen Herausforderungen mussten Sie umgehen?

Wir verkauften zunächst Kameras wie eine angesprochene EI-2000, eine Optio 330 oder eine Optio S. Es war eine Goldgräberstimmung. Die Entwicklung stand in den Kinderschuhen und es wurde auf sehr hohem Qualitätsstandard entwickelt und produziert. Und es gab Fotografen, die bereit waren, Geld auszugeben und Qualität zu honorieren.

PENTAX OPTIO 550
PENTAX OPTIO 550

Es dauerte nicht lange, da brachte die Industrie in immer kürzeren Abständen immer neue Kameras auf den Markt, und der Verbraucher fragte schon zur Produkteinführung nach dem Nachfolgemodell. Hinzu kam eine Entwicklung, die ich persönlich sehr schade finde: Leistung wird nicht mehr honoriert. „Jeder“ muss immer alles haben, aber kosten darf es nichts. Mit dieser Mentalität wird einem Qualitätshersteller die Geschäftsgrundlage geraubt. Seien wir doch ehrlich: eine Kamera wie die Optio 750Z oder eine Optio 550 waren echte Knaller zu ihrer Zeit. Aber dann kamen die Sparfüchse. Die Auflösung konnte nicht hoch genug sein, dafür verschwand der Sucher und statt Metall kam immer mehr Kunststoff in die Kameras.

Wenn ich heute in der Werbung Kameras für 49 Euro sehe, und mir auf der anderen Seite die Kosten bis zum Ladentisch anschaue, kann ich diese Entwicklung nicht verstehen und nicht nachvollziehen.
Heute gibt es nur noch ein paar ganz wenige Kameras für den engagierten Hobbyfotograf in diesem Segment. Gleichzeit kommt aber ein neues Segment immer prominenter in den Markt, Systemkameras ohne Spiegel. Diese Kameras setzen da auf, wo Kameras wie eine 750Z aufhören und eine K-r noch nicht anfängt.

Wie ordnen Sie die neue Q in den Kameramarkt ein und was bedeutet diese Entwicklung für die Marke Pentax?

Die PENTAX-Q ist ein erster Vertreter aus dem Hause PENTAX in die Richtung spiegellose Systeme. Sie ist der Anfang und zeigt schon mal einen möglichen Weg. Klein, leicht, kompakt auf höchstem technischem Niveau. Eben eine Kamera für alle Hobbyfotografen, wenn man mal nicht mit der schweren Ausrüstung losrennen will.
Es ist inzwischen eine Tatsache, dass spiegellose Systeme den Markt deutlich revolutionieren.
High-End Kompaktkameras werden genauso kannibalisiert wie Einsteiger SLR-Kameras. Immer mehr Systeme und Sensorgrößen kommen hier auf den Markt. Ein Interview eines führenden PENTAX Mitarbeiters zu diesem Thema fand ich sehr interessant. Teil 1 von seinen Voraussagen wurde mit der PENTAX-Q bereits verwirklicht….

In der Optio-Reihe gab es immer wieder interessante Entwicklungen wie Optio X oder Optio MX, die nicht fortgesetzt wurden. Auch einige Funktionen wie der Stereomodus (ab Optio 230) hat nicht lange überlebt. Gibt es eine Entwicklung, die Sie persönlich heute vermissen?

Wie schon angesprochen bedaure ich, dass die Optio 750Z nicht aktualisiert wurde. Die Ausstattung dieser Kamera haben Mitbewerber erst mit großer Zeitvergrößerung umgesetzt. Wir waren offensichtlich zu früh und hatten dann nicht den Mumm, daran festzuhalten.

PENTAX Q
PENTAX Q

Das gilt für viele weitere Dinge, wie z.B. die Stereofotografie. Seit Jahrzehnten ein Steckenpferd vieler Fotografen, haben wir es mehrere Jahre in unseren Kameras mit mäßigem Erfolg angeboten, Auch hier fehlte uns zum Schluss der Durchhaltewille. Als 3D populär wurde waren wir mit diesem Thema bereits durch.
Nehmen wir hier doch auch einmal die PENTAX-Q. Selbsternannte Spezialisten haben schon lange bevor das erste Bild gemacht wurde von schlechter Bildqualität gesprochen. Vor solchem Hintergrund überlegt ein Hersteller zunehmend, ob er mutig sein darf oder soll. Ich würde solche Kameras sicherlich vermissen, nur passen sie oft nicht in das Raster des Einheitsbreis. Wie sich aber immer wieder zeigt, gibt es genügend Menschen, die solche Vorstöße gut finden und mitgehen. Hiervon würde ich mir noch ganz viel mehr wünschen.

PENTAX hat sich vielfach dadurch hervorgetan, neue und unorthodoxe Wege zu gehen und dabei den Schwerpunkt trotzdem immer auf soliden und intuitiv bedienbaren Kameras zu legen. Welche Bedeutung hat für Sie der direkte Kontakt zu den Nutzern und wie halten Sie diesen auch bei größeren Stückzahlen weiter aufrecht?

Wir müssen einfach überlegen, wer kauft die Kameras? Der Markt ist eindeutig. Kompaktkameras bis maximal 100 Euro und SLR-Kameras um und bei 600 Euro sind die meistverkauften Kameras.
Bei beiden Segmenten tun wir uns mit unserem Qualitätsanspruch schwer.
Der Preispunkt am Markt ist entscheidend, da zählen Worte wie Tradition und Qualität nicht mehr sehr viel.
Um beim Beispiel Sucher zu bleiben: dieses Teil war namengebend für eine Kamerabaureihe über Jahrzehnte und ist heute fast vollständig verschwunden. Wir haben noch sehr lange an diesem Detail festgehalten. Der Markt war aber nicht bereit dafür mehr zu bezahlen. Jetzt vermissen viele Menschen dieses Detail. Wir brauchen ja nur die Zeitungen aufzuschlagen: kompakt, 14 Megapixel, 5fach-Zoom, inkl. Akku zum Preis von unter 100 Euro. Da steht ein Markenname drauf, das muss gut sein, das kauft man. Egal ob man sich später ärgert. Bei SLR-Kameras sieht es ähnlich aus. Da kaufen Menschen eine SLR Kamera mit Objektiv für einen Preis, für den wir nicht mal ein vernünftiges Objektiv anbieten können. Da wird es für uns schwer, Masse zu machen.

PENTAX K10D mit DA 16-45
PENTAX K10D mit DA 16-45

Leider ist es doch so, dass Qualität nicht im notwendigen Maße honoriert wird. Da ist es schwer Masse mit Klasse zu machen. Hier sei einmal das Beispiel mit dem Kit genannt. Wir haben so z.B. die gehobenen SLR-Kameras mit günstigem 18-55 mm und mit einem höherwertigem 16-45 mm Objektiv angeboten. Die Absatzmengen mit dem 16-45 mm waren eher überschaubar…

Zum Glück gibt es aber immer noch viele Fotografen, die Wert auf gute Produkte legen, von daher hoffe ich weiter auf innovative und hochwertige Kameras wie die K-5, zu einem sagenhaft günstigen Preis-/Leistungsverhältnis.

Lassen Sie uns zum Schluss etwas in die Zukunft blicken: über welches charakteristische Merkmal der Marke und Firma PENTAX können wir uns voraussichtlich auch 2021 zum 20jährigen Jubiläum von Optio-Reihe und DigitalFotoNetz unterhalten?

Hierzu möchte ich meine Antwort von oben zitieren „… Als nach den ME oder MX Modellen die Super und Programm A kam, konnte ich mir nicht vorstellen, was da noch alles kommen sollte…“
Ich bin wie mit jeder Kamera mit meinem Vorstellungsvermögen am Ende. Denke aber, dass die Zeit der uns bekannten Fotoapparate dann vorbei sein wird.

Wir werden Imagetransfermodule an unseren Communicatoren haben, die einen Realtimescan über unseren Personal Assistant, in Form eines faltbaren Outputdevices, in eine Wolke übertragen, und dort sofort für Jedermann sichtbar sein wird. So wissen unsere Freunde, zu denen in 10 Jahren annähernd die ganze Welt zählen wird, umgehend über jeden unserer Schritte und Eindrücke Bescheid. Vergleichbar zu einem Flugschreiber wird unser Tagesablauf mit dieser Permanentcam so sekundengenau gespeichert. Neue persönliche Eindrücke werden in realtime mit der Datenbank der Wolke synchronisiert und abgeglichen und im Zweifelsfall als nicht erhaltenswürdig gelöscht, weil schon jemand anders den subjektiven Eindruck als objektiven Blick der Community zur Verfügung gestellt hat.

Individuelle Unterschiede wird es nicht mehr geben, denn das Aufnahmedevice wird, genau wie die meisten Tools, nur noch in einer Form von nur noch einem Hersteller gebaut. Wenn jemand auf neue Ideen kommt, wird er als Idiot und Individualist abgestempelt oder mit Klagedrohungen daran gehindert etwas zu verbessern… Schließlich wird es nicht mehr notwendig sein, selber 3D Scans vorzunehmen, denn es ist bereits alles aufgezeichnet, gespeichert und steht für Jedermann im Internet zur Verfügung. Für wirklich einzigartige Gelegenheiten wie die ersten Schritte, der ersten Kuss oder der Schulanfang gibt es ja immer noch das Imagetransfermodul als Bestandteil des Personal Communicator.

Ich hoffe allerdings, dass dies ein Science-Fiction-Szenario bleibt und es immer genügend Individualisten gibt die, mit all ihrer Kritik und all ihren Anregungen, der Marke PENTAX treu bleiben. Gerade aufgrund der jüngsten Entwicklung der Firmengeschichte wird es hoffentlich viele neue und spannende Produkte geben, die uns Spaß machen. Ob dies Sensorempfindlichkeiten sind, die für uns im Moment unvorstellbar sind, Autofokussensoren, die bei Dunkelheit zuverlässig arbeiten oder vielleicht Ultraschallmotoren, die ihren Namen verdienen oder ob es so atemberaubende Dinge wie Telekonverter sein werden, vermag ich leider im Moment noch nicht vorauszusehen. Soviel ist aber wohl sicher, dass die nächste photokina wieder mal sehr spannend sein wird.

Haben Sie zum Abschluss einen Wunsch an alle engagierten PENTAX-Nutzer, den Sie loswerden möchten?

Ja, in Anlehnung an meine Zukunftsvision möchte ich alle bitten und auffordern, als Individuum zu bestehen. Nicht ist langweiliger als Uniformität. Wem ist geholfen wenn alle die gleichen Dinge mit der gleichen Kamera fotografieren? Fotografieren ist so vielfältig wie die Welt in der wir leben. Ein schlauer Mensch hat mal sehr weise von sich gegeben: Lieber ein gutes Bild im Monat als 6 schlechte Bilder in der Sekunde.

Ich vergleiche mich oft mit einem Angler. Nur mit Ruhe und Gelassenheit komme ich zu einem guten Bild, denn schlechte Bilder gibt es genug. Warum muss es immer eine Kamera von N* oder C* sein, nur weil der Nachbar sie hat. Dann doch lieber eine PENTAX mit der aktiv fotografiert wird. In diesem Zusammenhang möchte ich einmal auf das Projekt „28.11.2010 – Ein Tag im November verweisen“ Hier wurde fotografiert und es ist egal mit welcher Kamera. Bildidee und Umsetzung sind wichtig. Die Kamera ist das Instrument des Menschen.

Ich würde mich freuen, wenn wir mehr über Bilder reden würden als über Dinge, von denen man selber oft keine Ahnung hat, aber mitredet, weil es ganz einfach chic ist…

Vielen Dank für das Interview!

Christian Lamker, September 2011
Kontakt: mail@foto.lamker.de

Quelle aller Abbildungen: PENTAX Imaging Systems GmbH

Mehr zur Aktion „28.11.2010 – Ein Tag im November“:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=81372

Testaktion PENTAX Q

Für alle Mitglieder des DigitalFotoNetz-Forums zum 10jährigen Jubiläum der Seite und des Forums am 29. September 2011.

Liebe DigitalFotoNetz-Mitglieder,

vor genau 10 Jahren, am 29. September 2001, begann die Geschichte des DigitalFotoNetz unspektakulär und kurz nach Markteinführung der Pentax Optio 330. Diese Kamera bildete gleichzeitig den Grundstein für den Erfolg der Marke Pentax im digitalen Zeitalter. Viele engagierte Hobby-Fotografen mit Pentax-Kameras haben sich in der Folgezeit im DigitalFotoNetz versammelt und sich über ihre Kameras, die technischen Möglichkeiten sowie über Fotografie im Allgemeinen ausgetauscht. Nach und nach sind regelmäßige Usertreffen und Stammtische zum festen Bestandteil geworden und der Mitgliederkreis ist längst nicht mehr auf die Marke Pentax beschränkt.

Im September 2011 ist die Pentax Q die neueste Entwicklung. Sie führt wiederum eine neue Kameraklasse ein, die es bei Pentax bis dato nicht gegeben hat: die Kompaktklasse ohne Spiegel mit Wechselobjektiven, kurz „Digital Mirrorless“. Und wiederum sind viele Fragen offen, fehlen intensive Erfahrungen und Meinungen sowie Tipps zum erfolgreichen Fotografieren mit der Kamera.

PENTAX Q
PENTAX Q

Wir haben bei PENTAX angefragt, ob es nicht mal wieder eine Möglichkeit eines „Produkttests“ gäbe. Wir sind auf offene Ohren gestoßen und uns werden ab Anfang Oktober vier Sets mit Standard- und Zoomobjektiv zur Verfügung gestellt.

Die Kameras werden verwaltet von:

  • Lammy – Westdeutschland, Ruhrgebiet, Westfalen
  • harlem24 – Westdeutschland, Ruhrgebiet, Rheinland
  • reisschuessel – Norddeutschland, Hamburg
  • Dario – Südwestdeutschland

Bedingung für die Teilnahme am Test ist das Veröffentlichen eines mit der Q gemachten Fotos auf der Mikroseite zur neuen Q bei Pentax (http://q.pentax.de, ab Oktober 2011) sowie das Abgeben eines Statements zur Kamera an gleicher Stelle. Abgegebene Meinungen sollen offen die eigene Meinung wiedergeben, dürfen positive wie negative Aspekte beinhalten und natürlich auch Verbesserungsvorschläge für die Zukunft äußern.

Die Testmodelle stehen bis Dezember zur Verfügung. Denn dann findet eine Prämierung der besten Bilder statt. Die 3 Bilder, welche am besten die Vorzüge der PENTAX-Q wiedergeben, gewinnen jeweils eine PENTAX-Q mit Standardobjektiv 8,5 mm

(Bei Interesse ist weiterhin geplant, die interessantesten Fotos für ein gemeinsames Buchprojekt zu sammeln. Ähnlich der letzten Aktion im DigitalFotoNetz „28.11.2010 – Ein Tag im November“ kann sich so eine schöne Zusammenstellung ergeben.)

Die 3 Bilder, welche am besten die Vorzüge der PENTAX-Q wiedergeben, gewinnen jeweils eine PENTAX-Q mit Standardobjektiv 8,5 mm. Teilnahmeberechtigt an diesem Foto-Wettbewerb sind alle Personen ab 18 Jahren. PENTAX Mitarbeiter und Ihre Familienangehörigen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die persönlichen Daten der Teilnehmer werden von PENTAX vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Die Teilnehmer des Wettbewerbs stimmen der Veröffentlichung der eingesandten Bilder zu. PENTAX behält sich das Recht vor eventuelle Textkürzungen vorzunehmen. Eine Barauszahlung der Gewinne und der Rechtsweg sind ausgeschlossen.

Wir behalten uns vor die eingesandten Texte im Sinne des Autors zu kürzen. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Es werden nur Originaldateien für den Wettbewerb akzeptiert.

PENTAX Q-Set mit Standard- und Zoom-Objektiv
PENTAX Q-Set mit Standard- und Zoom-Objektiv

Wir wünschen allen Testerinnen und Testern viel Spaß mit der Kamera und freuen uns auf interessante Fotos und Rückmeldungen!

Wolfgang Baus | Pentax Imaging Systems GmbH, Hamburg
Christian Lamker | Gründer DigitalFotoNetz.de

Weitere Informationen im DigitalFotoNetz-Forum!

Teilnahmebedingungen der PENTAX Q-Testaktion:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=89793

Einzusenden für Testerinnen und Tester:

Pro Tester ein Erfahrungsbericht als Text mit der eigenen Meinung zum Pentax Q-Set sowie ein selbst mit der Q geschossenes Foto mit Bildtitel, vollständigem oder ggf. gekürztem Namen, verwendetes Objektiv, Aufnahmedaten und -ort. Fotos ausschließlich im JPEG-Format möglichst in voller Auflösung. Einsendung nach dem Test an mail@foto.lamker.de zur Weiterleitung an Pentax für die Veröffentlichung auf der Seite http://q.pentax.de.

Außerdem gehen wir natürlich davon aus, dass Erfahrungen auch im DigitalFotoNetz-Forum gepostet werden und wir viele Fotoergebnisse im Sinne von künstlerisch-gestalterischen Fotos wie auch von technischen Testfotos dort im Forum zu sehen bekommen. Wir freuen uns weiterhin über rege Diskussionen zwischen Testern untereinander und zwischen allen Usern des DigitalFotoNetz im Q-Unterforum.

DigitalFotoNetz-Forum

Pentax = Hoya = Ricoh?

Vor einer guten Woche haben Hoya und Ricoh vereinbart, den Bereich „Pentax Imaging Systems“ abzuspalten und ab Oktober 2011 in den Besitz von Ricoh zu übergeben. Zu dem Bereich gehören Digitalkameras (Kompakt- und Spiegelreflexkameras), Wechselobjektive und Fotozubehör, Überwachungskameras sowie Ferngläser. Nach nur etwas mehr als drei Jahren trennt sich Hoya damit von einem Teil der ab 1.4.2008 von Pentax übernommenen Firmenanteile. Hochprofitable Bereich wie Medizintechnik, DVD-Laufwerksoptiken, Endoskope und Digitalkameramodule bleiben im Hoya-Konzern.

Offizielle Mitteilung:
Notice of Sale of the PENTAX Imaging Systems Business

Die Abspaltung ist Teil der Konzentration der Aktivitäten von Hoya auf weniger Kernbereiche. Man darf vermuten, dass dies insbesondere Bereiche sind, die bessere Gewinnmargen abwerfen. Obwohl die Pentax Imaging-Systems-Sparte auch im Hoya-Konzern zuletzt gut lief, wurden doch lange Verluste eingefahren und enorme Restrukturierungsmaßnahmen getätigt. Das wurde nicht zuletzt in Deutschland durch die Verlegung der Europazentrale aus Hamburg weg sowie die Auslagerung des Kameraservices zu Foto März (Hamburg/Berlin) deutlich.

Die Zukunft der europäischen und deutschen Töchter wird offen gelassen und unter Punkt 8 „Other Matters“ auf die Zeit nach Diskussionen mit den Betriebsräten verschoben. Hier wird es in den nächsten Wochen sicher weitere Klarheit geben.

Meldung bei photoscala.de:
Ricoh will Pentax-Fotosparte kaufen

Ricoh hat eine lange Tradition im Fotografie-Bereich und bereits vor Jahrzehnten Kameras und Objektive mit dem Pentax K-Bajonett gebaut, wovon Letztere für ihren „Ricoh-Pin“ berühmt geworden sind, da diese Objektive an Pentax-Kameras verhaken und unter Umständen nur vom Service wieder von der Kamera zu entfernen waren. Ricoh ist sicher nicht der Typ „reine Finanzheuschrecke“, aber für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Pentax bedeuten die aktuellen Entwicklungen sicher wieder neue Unsicherheiten bezüglich auf die Vorstellungen des neuen Eigentümers.

Interessant werden dürfte auch die Zukunft der noch nicht eingeführten Pentax Q. So hat Ricoh mit der GXR ebenfalls eine spiegellose Systemkamera auf dem Markt und man darf sich zumindest fragen, ob diese zwei Modelle innerhalb eines Konzerns bestehen bleiben. Anders sieht es im Spiegelreflexbereich aus, wo Pentax zur Produktpalette von Ricoh keine Überschneidungen hat. Im Kompaktkamerabereich schließlich ist Ricoh bekannt für gute Elektronik, so dass sich hier hoffentlich gemeinsam mit guter Mechnik und Optik aus dem Pentax-Bereich positive Synergien ergeben. Nach dem, was bekannt ist, steht der erfolgreiche Name „Pentax“ nicht zur Diskussion und um über konkrete Auswirkungen auf die Modellpolitik zu spekulieren, ist es noch zu früh.

Siehe auch heise.de:
Pentax an Ricoh verkauft

Jetzt auch Pentax: Spiegelloses Q-System

Seit längerer Zeit wurde bereits darüber spekuliert, dass sich die Pentax-Ingenieure mit der Entwicklung eines spiegellosen Kamerasystems beschäftigen. Ähnliche Systeme sind bereits von mehreren Herstellern auf dem Markt, u.a. von Panasonic und Samsung.

Im Unterschied zu anderen spiegellosen Systemkameras setzt Pentax auf eine Sensorgröße von 1/2,3 Zoll, welche durchaus auch in Kompaktkameras ohne Wechselobjektive zu finden ist. Der CMOS-Sensor hat dementsprechend eine Größe von lediglich 6,1 x 4,6mm (zum Vergleich: Micro Four Thirds entspricht 17,3 x 13,0 mm). Als Crop-Faktor gibt Pentax 5,53 an.

Pentax Q-System
Pentax Q-System (Quelle: Pentax)

Auf der Haben-Seite steht beim Q-System vor allem die Baugröße, die alle vergleichbaren Kameras deutlich unterbietet. Die Baugröße liegt bei lediglich 98,0 x 57,5 x 31,0 mm (BxHxT). Zum Vergleich: eine K-5 bringt es auf 131 x 97 x 73 mm, eine Optio WG-1 auf 115,5 x 58,5 x 28,5 mm. Auch beim Gewicht liegt die Kamera mit 200g (betriebsbereit) näher an einer Kamera der Optio-Reihe als an den größeren digitalen Spiegelreflexkameras.

Zentrale technische Daten der Pentax Q sind:

  • Q-Mount-System
  • 12,4 Megapixel Auflösung
  • ShakeReduction-System
  • 3 Zoll-Monitor (460.000 Dots)
  • Autofokus mit 25 Punkten
  • Integrierter Blitz
  • Serienbildfrequenz bis 5 Bilder/sek
  • Intervallaufnahme-Funktion
  • Empfindlichkeitsbereich ISO 125 bis 6400
  • Aufnahme im JPEG- oder RAW-Format (DNG)

Auf den deutschen Markt kommen soll die Kamera ab September 2011 zu einem Preis von 749 Euro mit einem Standardobjektiv sowie für 899 Euro mit einem zusätzlichen Zoom-Objektiv. Kunden in Japan können die Kamera bereits innerhalb des Julis erwerben.

Pentax Q White
Pentax Q White (Quelle: Pentax)

Als Standardobjektiv ausgeliefert wird eine Festbrennweite mit 8,5 mm Brennweite (äquivalent zu 47mm) mit einer Anfangsblendenöffnung von F1.9, Metallbajonett und einem Gewicht von 37g. Als Zoom-Objektiv im Kit erhältlich ist ein Objektiv mit 5-15 mm Brennweite (äquivalent zu 27,5-83 mm) mit einer Anfangsblendenöffnung von F2.8-F4.5 und einem Gewicht von 96g. Gegenlichtblenden sind für beide Objektive lediglich optional erhältlich.

Pentax Q-System
Objektive des Q-Systems (Quelle: Pentax)

Zusätzlich angeboten werden drei Objektive in der sogenannten Unique-Serie. Dies sind ein Fisheye-Objektiv mit F5.6/3,2 mm (entspricht 17,5mm), ein Weitwinkel-Objektiv mitF7.1/6,3mm (entspricht35mm) sowie ein Tele-Objektiv mit F8.0/18mm (entspricht 100mm). Diese drei Objektive sind mit 29g, 21g und 18g besonders leicht und werden als „Toy“-Linsen beworben. Die Blende ist jeweils fest und die Qualität sicherlich beschränkt. Nicht umsonst macht Pentax hier einen Vergleich zur Lomographie bereits in der offiziellen Pressemitteilung.

Weitere Objektive sollen in Zukunft folgen.

Meine Meinung:

Pentax versucht zweifelsohne, mit dem Q-System eine ganz neue Zielgruppe zu erschließen. Dies sind all jene, die mit einer kleinen Kompaktkamera eigentlich ideal bedient sind, aber etwas mehr Spielraum zum Experimentieren haben möchten. In diese Richtung geht sicher insbesondere das angebotene Fisheye-Objektiv, das auch Foto-Laien sehr günstig den Einstieg in eine neue Welt ermöglichen kann.

Pentax Q
Pentax Q Rückansicht (Quelle: Pentax)

Darüber hinaus beeindruckend ist, wie viel Technik in dem extrem kleinen und leichten Gehäuse Platz gefunden hat. Hierzu gehört der erfreulich weit ausklappbare integrierte Blitz ebenso wie das ShakeReduction-System, die automatische Sensorreinigung sowie das große Display und der Blitzschuh für den Anschluss externer Blitzgeräte. Sogar eine ganze Reihe von Tasten, ein Programmwählrad sowie ein Wählrad für die Bedienung sind zu finden. Dass keine mit einer „echten“ Spiegelreflexkamera vergleichbare Qualität zu erwarten ist, zeigt aber nicht zuletzt der sehr kleine Sensor. Dies ermöglicht sicher erst die sehr kompakte Bauweise, grenzt die Kamera aber umso deutlicher gegenüber Modellen wie der K-r oder K-x ab, die preislich in einer ähnlichen Liga spielen.

Pentax Q
Pentax Q (Quelle: Pentax)

Sicher sind also hitzige Debatten darüber, für wen die Kamera nun eigentlich geeignet ist, wie viel Sensorgröße eine Kamera mit Wechselobjektiven braucht und wie hoch der qualitative Anspruch eines Systems mit Wechselobjektiven mindestens sein muss. Die „Toy“-Objektive können so sicherlich interessierte Käufer finden, werden aber bei engagierten Hobby-Fotografen eher auf Ablehnung stoßen.

Schade ist, dass die Gegenlichtblende(n) nicht Teil des regulären Lieferumfangs sind und, sicherlich teuer, zusätzlich erworben werden müssen. Optional erhältlich ist ebenfalls ein optischer Sucher zum Aufsetzen auf den Blitzschuh. Als Akku kommt der Typ D-LI68 zum Einsatz (Lithium-Ionen), der ebenfalls in einigen anderen Kameras eingesetzt wurde (u.a. Optio A40, S10). Die angegebene Kapazität von 230 Fotos (bei 50% Blitznutzung) fällt allerdings relativ knapp aus.

Gehäuse der Pentax Q
Gehäuse der Pentax Q (Quelle: Pentax)

Ich bin auf jeden Fall gespannt darauf, die ersten Erfahrungen zu der Kamera zu lesen und sie selbst auszuprobieren. Auf den ersten Blick fällt es mir schwer, ein eindeutig positives wie ein eindeutig negatives Votum auszusprechen. Ich kann mir vorstellen, dass es für diese Art von gut verarbeiteter und gut ausgestatteter Kompakt-Systemkamera einen Markt gibt. Für Pentax hoffe ich, dass dieser auch groß genug ist und genug Kunden enthält, die den anvisierten Preis zu zahlen bereit sind. Dann ist auch die Basis für den weiteren Ausbau des Systems und weitere Objektive und Zubehörartikel gesetzt, die zusätzliche Wünsche und Anforderungen befriedigen können.

Weitere Informationen:
Pentax-Pressemitteilung vom 23.06.2011
Technische Details zur Pentax Q

Diskussion zum Q-System:
DigitalFotoNetz-Forum

World Pentax Day 2011, die Zweite

Für kommenden Samstag, 18. Juni 2011, wurde wiederum ein neuer World Pentax Day ausgerufen. Teilnehmen können alle Mitglieder von pentaxforums.com. Die Mitgliedschaft dort ist kostenlos, das Forum aber fast ausschließlich englischsprachig.

Offizielle Ankündigung:
World Pentax Day – June 18th, 2011

Upload (ab 18. Juni):
Pentax User Photo Gallery

World Pentax Day

Seit September 2006 findet der World Pentax Day zwei Mal pro Jahr statt und ruft Pentax-User aus aller Welt auf, zwischen 0 und 24 Uhr (Ortszeit) mit der eigenen Kamera zu fotografieren und diese Fotos mit allen anderen über Längergrenzen hinweg zu teilen. Das Internet macht’s möglich!

Siehe auch:
World Pentax Day Februar 2011
World Pentax Day August 2010

Ein neuer Klassiker? Optio S1

In dieser Woche hat Pentax die Optio S1 angekündigt, die sich schon durch ihren Namen bewusst an die erste Kamera der Optio S-Reihe anlehnt, die im Januar 2003 angekündigt und ab Ende März 2003 auf den Markt gekommen ist. Seinerzeit war die Optio S die erste Kamera mit dem SlidingLens-System, wodurch eine ungewöhnlich kompakte Bauform trotz einer 3fach-Zoom-Optik möglich wurde.

Pentax Optio S
Pentax Optio S (Quelle: Pentax (Schweiz) AG, 2003)

Technisch hat sich seit dieser Zeit viel verändert. So ist die Auflösung von 3 Megapixeln auf 14 Megapixel gestiegen, der Brennweitenbereich wurde von 35-105mm auf nun 28-140mm erweitert und auch an einen optischen Bildstabilisator sowie eine Videofunktion in HD-Auflösung war 2003 noch nicht zu denken. Auch aus einem 1,6 Zoll-Display ist nun eins mit der Größe von 2,7 Zoll geworden.

Die Ur-Optio S hatte Abmessungen von 83 x 52 x 20 mm, die Optio S1 ist nur geringfügig größer mit 90 x 54 x 20 mm. Auch das Gewicht in betriebsbereitem Zustand liegt mit 126g (Optio S1) nur ein wenig über dem der Ur-Optio S (115g). Das Design ist runder geworden und auf die markante Struktur des Gehäuses wurde zugunsten einer glatten Oberfläche verzichtet.

Pentax Optio S1
Pentax Optio S1 (Quelle: Pentax Imaging Systems GmbH, Hamburg)

Wirklich vergleichen lassen sich diese Kameras also nur schwer. Und der „Aha-Effekt“, den die Optio S ihrerzeit dadurch ausgelöt hat, dass sie plötzlich in Verpackungen von Kartenspielen oder in Ricola- und Altoids-Blechdosen verstaut werden konnte, dürfte heute wesentlich geringer ausfallen, seit immer mehr technische Geräte mit Kameras ausgestattet sind – von Handys über Notebooks und Netbooks bis hin zu Tablet-PCs.

Gegenüber dem Preis von 499 Euro, der 2003 für die erste Optio S hingelegt werden musste, wirken die heute angekündigten 169 Euro allerdings wie ein großes Schnäppchen. Trotzdem steht bei mir noch eine Optio S im Schrank, die auch acht Jahre nach ihrer Markteinführung und mehrere tausend Fotos später noch immer einwandfrei funktioniert und gelegentlich auch zum Einsatz kommt. Technisch macht der Vergleich wenig Sinn – aber der Stil, den die Optio S verkörpert hat, wurde danach nur selten erreicht (von der weitgehend baugleichen Optio S4 abgesehen).

Dass die Optio S1 ähnlich viele Bewunderer und Fans wie die Optio S erreicht ist indes höchst unwahrscheinlich. Die meisten engagierten Hobby-Fotografen verwenden nicht mehr viel Zeit für die Beschäftigung mit Kompaktkameras und der Markt ist soweit gesättigt, dass die Optio S1 nichts bietet, auf das der Markt sehnsüchtig gewartet haben könnte. Dennoch erscheint die Kamera von ihren technischen Daten ausgewogen und dazu noch preislich erschwinglich. Ich freue mich darauf, die ersten Meinungen zum „neuen Klassiker“ zu hören, zu sehen und zu lesen!

Die Markteinführung ist für April geplant, exakt acht Jahre nach Einführung der Optio S.

Infos zur Optio S1 bei Pentax:
www.pentax.de/de/news/1410/foto_news.php

World Pentax Day 2011


World Pentax Day

Pentaxforums.com und Pentax Imaging Systems USA haben für den 27. Februar 2011 erneut einen “World Pentax Day” ausgerufen. Seit September 2006 findet dieser Tag zwei Mal pro Jahr statt und ruft Pentax-User aus aller Welt auf, zwischen 0 und 24 Uhr (Zeit nach der jeweils örtlichen Zeitzone) mit der eigenen Kamera zu fotografieren und diese Fotos mit allen anderen über Längergrenzen hinweg zu teilen.

Offizielle Ankündigung (englisch):
World Pentax Day – February 27th, 2011

Offizielle Regeln:

1. Although you may submit entries at any time, the photo must be taken on Pentax Day (February, 27th, 2011), between midnight and midnight your time. Please leave all EXIF information intact. You may submit up to three photos.

2. The photo must be taken with a Pentax camera.

3. The photo should be no larger than 1Mb in filesize.

4. The photo should be submitted to the world Pentax day event category within our user photo gallery. Click the „Upload“ link located in the navbar to add your photo. You must be logged in. You will be able to upload between 2/27/2010 and 3/14/2010. After this period, only viewing will be allowed for this category.

Eingeloggte Mitglieder können an dieser Stelle bei pentaxforums.com mitdiskutieren. Aktuelle Nachrichten aus dem Forum gibt es auch regelmäßig auf deren Facebook-Seite zum Nachlesen. Fotos werden in der Galerie hochgeladen (zwischen dem 27.2. und 14.3.), die danach zur Ansicht auch weiter bereit steht. Fotos des letzten World Pentax Day vom 15. August 2010 können hier eingesehen werden.

Thematische Vorgaben gibt es nicht, jedes Foto muss nur am 27. Februar mit einer Pentax-Kamera entstanden sein. Pro Person sind max. drei Fotos erlaubt. Ich wünsche allen viel Spaß beim Fotografieren am 27. Februar und viele positive Rückmeldungen auf eingereichte Fotos!

Siehe auch:
World Pentax Day 15. August 2010

Silberne Traditionen

Lange gibt es bei Pentax die Tradition, Kameras und Objektive in schwarz und silber anzubieten. So waren die smc FA-Limited Objektive in Deutschland regulär in silber erhältlich und kamen erst später in kleineren Zahlen auch in schwarz auf den Markt. Die smc DA Limited Objektive wiederum waren bisher ausschließlich in schwarz erhältlich und werden nun durch drei Objektive in silber ergänzt.

Quelle: Pentax
DA Limited Silver Edition

In silber angeboten werden nun

  • smc DA 3.2 / 21
  • smc DA 2.8 / 40
  • smc DA 2.4 / 70

Gleichzeitig gibt es ab März auch eine Pentax K-5 in silber. Bis auf Veränderungen in der Lesbarkeit des Displays soll sie technisch identisch zur schwarzen K-5 sein, passt aber farblich zu den drei neuen Objektiven.

Pentax K-5 Silver (Quelle: Pentax)
Pentax K-5 Silver (Quelle: Pentax)

Mehr dazu online bei pentax.de
http://www.pentax.de/de/news/1402/foto_news.php

Originalfotos Pentax K-5

Ergänzend zum ausführlichen Testbericht der Pentax K-5 hier einige Originaldateien aus der Kamera, unverändert und unbearbeitet. Die Originalfotos erreicht ihr durch Klick auf das jeweilige Vorschaubild. Exif-Daten sind in allen Fotos enthalten.

DA 18-55 WR, 18mm, ISO 100, F5.6, 1/250sek
DA 18-55 WR, 37,5mm, ISO 100, F6.3, 1/250sek
DA 18-135 WR, 60mm, ISO 250, F10.0, 1/250sek
DA 18-135 WR, 18mm, ISO 320, F8.0, 1/50sek

Und zum Experimentieren in verschiedenen RAW-Konvertern hier drei Dateien im RAW-Format (PEF bzw. DNG):

IMGP0036_PENTAX K-5_2010.DNG
DA 18-55 WR, 18 mm, ISO 100, F8.0, 1/50sek

IMGP0087_PENTAX K-5_2010.PEF
DA 18-55 WR, 50mm, ISO 100, F8.0, 1/200sek

IMGP0345_PENTAX K-5_2011.DNG
DA 18-135 WR, 18mm, ISO 51.200, F18.0, 1/6400sek

Testbericht Pentax K-5

Mein Praxis-Testbericht der Pentax K-5 ist nun online abrufbar:

Pentax Kamera-Testberichte

Fazit (Auszug):
Die K-5 ist keine Kamera, die man sich zum Angeben kaufen sollte. Aber sie ist eine Kamera, die ein ideales Werkzeug darstellt, dass auf dem Weg zu guten Fotos umfangreiche Hilfen anbietet, keine ihrer Funktionen unnötig versteckt und sich dabei nicht selbst in den Vordergrund drängt. Wer eine Kamera zum Fotografieren sucht, ist mit der K-5 in meinen Augen sehr gut beraten.

Pentax K-5 mit DA 18-135 WR
Pentax K-5 mit DA 18-135 WR

Ich habe die K-5 über einen Zeitraum von etwa einem Monat gehabt und habe sie nach bestem Wissen und Gewissen getestet. Mein Anspruch ist, dabei so objektiv und neutral wie möglich zu sein. Der Test bezieht sich direkt auf Praxiserfahrungen, die ich in den Wochen mit der Kamera sammeln konnte. Die Kamera wurde mir, wie es auch bei Journalisten meist üblich ist, von der Pentax Imaging Systems GmbH in Hamburg zur Verfügung gestellt.

Der Test beruht auf einer K-5 mit zum Testzeitpunkt aktuellster Firmware V1.01. Der Bericht wurde ausschließlich über www.foto.lamker.de veröffentlicht und ist nur dort abrufbar.

Für Kommentare, Anregungen oder offene Fragen bitte die Kommentarfunktion unten nutzen.

K-5 Sucher, Display & Blitz

Die K-5 verfügt über einen Prismensucher mit 100% Sichtfeld und 0,92facher Vergrößerung. Der Sucher mit 100% Blickfeld macht sich auch beim Durchschauen sofort positiv bemerkt. Für Brillenträger ist der Sucher noch vernünftig einsehbar, bei hellem Umgebungslicht ist er aber schon etwas zu groß, um das komplette Bild zu überblicken und die eingeblendeten Informationen lesen zu können. Wichtige Einstellungen wie Belichtungszeit und Blende, Fokuspunkt, Restbilderzahl und Blitzmodus werden im Sucher unterhalb des Sucherbildes eingeblendet. Die Augenmuschel kann abgenommen werden, so dass beispielsweise auch die Pentax-Sucherlupe zusammen mit der K-5 verwendbar ist.

Display

Das Display hat mich fast ohne Einschränkungen überzeugt. Die K-5 verfügt – wie die K-7 – über ein 3,0 Zoll Display mit 921.000 Dots und 160° Blickwinkel horizontal wie vertikal. Die Standardeinstellung für die Display-Helligkeit ist passend für die Bildkontrolle. Für die genaue Kontrolle der Belichtung ist aber, insbesondere bei hellem Sonnenlicht, ein Blick auf das Histogramm noch besser geeignet. Die Farbwiedergabe auf dem Display ist in Ordnung, eine Justierung des Weißabgleichs ist aber am Computer weiterhin wesentlich einfacher.

Rückseite der K-5

Für das Display wird kein Schutz mitgeliefert oder optional angeboten. Laut Pentax ist die Scheibe besonders gehärtet und extrem kratzfest. Tatsächlich zeigen sich bei meinem Modell nur wenige kaum sichtbare Kratzer und keine sichtbaren Beeinträchtigungen nach dem Testeinsatz. 100%-ig kratzfest ist das Display aber nicht, so dass für harten Outdoor-Einsatz ggf. eine Schutzfolie sinnvoll ist.

Blitz

Der interne Blitz entspricht von seinen Leistungsdaten dem Bekannten mit einer Leitzahl von 15,6 bei ISO 200 (13 bei ISO 100).  Die Leistungsfähigkeit des internen Blitzes ist erwartungsgemäß begrenzt, so dass schnell ein externer Blitz oder höhere ISO-Werte verwendet werden sollten.  Wer häufig Fotos mit Blitz aufnimmt, ist mit einem externen Blitz grundsätzlich besser bedient, ansonsten tut der interne natürlich auch seinen Dienst entsprechend seiner Möglichkeiten. Der interne Blitz muss grundsätzlich manuell aufgeklappt werden, die Kamera signalisiert nur per Symbol (auch im Sucher), wenn sie meint, dass dies nötig ist. Dies gilt auch für den grünen Automatikmodus. Der Blitz klappt sehr sanft und leise auf, aber viel wichtiger: erfreulich hoch! Trotz des kleinen Kameragehäuses sind somit rote Augen zwar nicht ausgeschlossen, aber nicht unbedingt garantiert. Der Blitz ragt hierfür über 8cm aus der optischen Achse heraus.

Blitz Pentax AF 540 FGZ (Quelle: Pentax)

Die K-5 verfügt über einen Standard-Blitzschuh, der den Anschluss aller Pentax-Systemblitzgeräte mit P-TTL-Technik sowie entsprechender Fremdfabrikate ermöglicht. Ältere Blitzgeräte mit (A-)TTL-Technik können mechanisch angeschlossen werden, sie können aber nur manuell betrieben werden. Die Kamera kann ausschließlich das Signal zum Auslösen senden, nicht aber weitere Belichtungsdaten. Ein TTL-Sensor ist hardwareseitig auch in der K-5 als aktuellem Topmodell leider nicht vorhanden. Laut Pentax hängt das auch mit Schwierigkeiten bei der Implementation in Zusammenhang mit Sensor, Staubentfernung und ShakeReduction zusammen.

Der interne Blitz ist außerdem in der Lage, externe Blitzgeräte drahtlos (Wireless-Modus) zu steuern. Dazu muss die entsprechende Blitzfunktion an der Kamera gewählt und der externe Blitz passend konfiguriert sein. Möglich ist das z.B. mit den Original-Blitzen AF-360FGZ und AF-540FGZ, aber auch einigen Blitzen von Fremdanbietern (z.B. Sigma). Das ShakeReduction-System kann nicht verwendet werden, wenn die drahtlose Blitzsteuerung genutzt wird. Ist dieser Modus gewählt, wird ShakeReduction automatisch deaktiviert. Ebenso sind eine Funktion zur Langzeitsynchronisation sowie zum Blitzen auf dem zweiten Verschlussvorhang für den internen Blitz vorhanden.

Die interne Blitzbelichtungskorrektur ist mit ihrem Bereich von -2 bis +1 EV relativ eingeschränkt, die meisten P-TTL-fähigen Blitze haben aber auch eine Korrekturmöglichkeit direkt am Blitz, so dass die Einstellung innerhalb der Kamera nicht nötig ist. Eine in der Kamera eingestellte Korrektur wirkt sich aber auch auf externe Blitzgeräte aus. Die kürzeste Blitz-Synchronzeit liegt, wie bei allen Pentax DSLR-Modellen üblich, bei 1/180 sek.

Blitzbelichtung

Im Regelfall arbeitet der interne Blitz sehr zuverlässig, ist aber erwartungsgemäß in der Leistung beschränkt. In Kombination mit höheren ISO-Werten ist er aber auch über den Nahbereich hinaus nutzbar. Was die Belichtung mit externen Blitzgeräten angeht (getestet mit einem Pentax AF 360 FGZ), zeigen sich allerdings bei der K-5 einige Inkonsistenzen, die in dieser Form bei den Vorgängermodellen nicht vorhanden waren.

Reproduzieren lässt sich eine Überbelichtung bei indirektem Blitzen, die vor allem im Weitwinkel-Bereich auch schnell zu überbelichteten Fotos führt.

Direkt geblitzt (@18mm)
Indirekt geblitzt (@18mm)

So deutliche Unterschiede dürfte es – bei sonst gleichen Einstellungen und ausreichendem Umgebungslicht – eigentlich nicht geben.

Direkt geblitzt (@135mm)
Indirekt geblitzt (@135mm)

Vergleichbare Ergebnisse wurden im Internet auch von anderen Nutzern der K-5 berichtet, u.a. unter forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=82664, www.pentaxforums.com/forums/pentax-k-5-forum/119808-k-5-flash.html oder forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1036&message=37196234. Das Verhalten scheint dabei auch vom verwendeten ISO-Wert abzuhängen und nicht gleichmäßig vorhanden zu sein.

Auch bei Verwendung des Blitzes im Wireless-Modus konnte ich Inkonsistenzen feststellen, die den unter forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?p=1042568#1042568 bzw. forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1036&message=37293925 beschriebenen ähneln. Offenbar gibt es hier noch Bedarf für Verbesserungen in der Kamera-Firmware oder für eine genauere Erklärung, wie man solche schwer vorhersehbaren Ergebnisse vermeiden kann.

Bei „ganz normalen“ Blitzaufnahmen gibt es keine Probleme und die Ergebnisse entsprechen dem, was auch die K-7 bereits geleistet hat. Hier funktioniert die Automatik konsistent, in der Tendenz eher mit einem Hang zur schwächeren Belichtung. Mit dem internen Blitz konnte ich unter keinen Bedingungen inkonsistente Ergebnisse feststellen, ebenso wenig bei direktem Blitzen mit dem externen Blitz.

Weitere K-5 Funktionen

Seit der K-7 vorhanden sind eine Funktion „High-/Low-Key Anpassung“ (max. +/-4, eingeordnet in der Funktion „Erweiterte Belichtungsreihe“). Diese Funktion steht ausschließlich im JPEG-Modus zur Verfügung. Nach der gemachten Aufnahme dauert es 3-4 sek für die interne Bildverarbeitung. Das Ergebnis ist durchaus ansprechend, wenn sich beispielsweise größere weiße Flächen im Bild befinden. Die zusätzlich nötige Bearbeitungs- und Speicherzeit lässt es allerdings sinnvoller erscheinen, im RAW-Format zu fotografieren und entsprechende Veränderungen in der Tonwertkurve individuell am PC vorzunehmen. Eine erweiterte Belichtungsreihe ist außerdem für Weißabgleich, Farbsättigung, Farbton, Kontrast und Schärfe möglich, jeweils mit einem Korrekturwert von max. +/- 4.

(siehe auch: Aufnahmeprogramme der Pentax K-5)

Hier zwei Beispiele, wie sich die Verwendung der Funktion auswirken kann (Fotos können per Klick vergrößert werden):

Rechts mit High-/Low-Key-Anpassung (***JPEG, 18mm, 1/40sek, F3.5, ISO 1250)

Einige Änderungen sind offensichtlich. So ist das Bild rechts deutlich heller geworden, verliert aber dabei auch an Bild-Details in den helleren Bildbereichen, was vor allem im nachfolgenden Ausschnitt noch deutlicher sichtbar ist:

Rechts mit High-/Low-Key-Anpassung (***JPEG, 18mm, 1/40sek, F3.5, ISO 1250)

Ein Blick auf das Histogramm zeigt die Veränderung in der Tonwertkurve:

Histogramm

Größter Grund gegen die Verwendung der Funktion ist der Zeitaufwand, der für die interne Bildverarbeitung nötig ist. Vergleichbare – oder bessere – Ergebnisse lassen sich auch bei Verwendung des RAW-Format und einer nachträglichen Verschiebung der Tonwertkurve erreichen. Steht aber nur begrenzter Speicherplatz zur Verfügung oder sollen Fotos direkt gedruckt bzw. weiter verarbeitet werden, kann die Funktion sehr nützlich sein.

Die integrierte Objektivfehlerkorrektur in der K-5 gleicht für der Kamera bekannte Objektive optische Fehler aus, was insbesondere für günstigere Objektive nützlich ist. Auch hier werden aber 2-4 sek zusätzlicher Zeitaufwand nach der Aufnahme in Anspruch genommen. Die Objektivfehlerkorrektur steht nur im JPEG-Format zur Verfügung. Für Fotos im RAW-Format kann die Pentax-Software (PENTAX Digital Camera Utility 4.30) diese Aufgabe mit weiteren Einstellungen übernehmen. Die automatische Korrektur ist dann allerdings nur mit Dateien im Pentax-eigenen Format PEF möglich, im DNG-Format müssen alle Korrekturwerte manuell eingestellt werden.

Ohne Objektivfehlerkorrektur (DA 18-135, 18mm, 1/50sek, F10.0, ISO 400)

Korrigiert werden können die „Randbeleuchtung“ (=Vignettierung) sowie die Verzerrung (=Verzeichnung). Die Korrektur arbeitet dabei nicht vollständig, d.h. sie geht vorsichtig zu Werke und neigt nicht zur Überkorrektur. Und nun mit Objektivfehlerkorrektur:

Mit Objektivfehlerkorrektur (DA 18-135, 18mm, 1/50sek, F10.0, ISO 400)

Offensichtlich ist, dass die Verzeichnung sichtbar reduziert wurde. Wie zu erwarten allerdings zulasten des Blickwinkels, der nun etwas kleiner ausfällt. An den Seiten geht durch die Bearbeitung etwas vom Bild verloren – das muss entsprechend vor der Aufnahme und Bildgestaltung berücksichtigt werden.

Im PENTAX Camera Utility 4.30 sehen die Korrekturmöglichkeiten wie folgt aus:

Palette zur Objektivfehlerkorrektur
Palette zur Objektivfehlerkorrektur

Für Dateien im Pentax-eigenen PEF-Format kann auch die „Automatische Korrektur“ angewählt werden. Alle Korrekturen werden jeweils in der Vorschau direkt (je nach Rechenleistung des Computers) angezeigt. Insbesondere bei Verwendung günstiger Linsen bietet Pentax hier sehr einfache Möglichkeiten, Objektivfehler auch ohne zusätzliche Software und umfangereiche Bearbeitung zu reduzieren. Die manuelle Korrektur ist auch hier wirkungsvoller und verhindert Zeitverlust beim Fotografieren.